01 Aug

Anleitung zur ayurvedischen Massage Ayhyanga

Wie schon erwähnt ist diese Ganzkörpermassage die Königen der Ölanwendungen. Sie beginnt mit dem Kopf und endet mit den Füßen. Für dieses Unterfangen ist eine größere Menge Öl von Nöten. Es sind mindestens 40 ml, die in ein ­wärmehaltendes Gefäß gefüllt werden und während der Massage einen Mantel auf der Haut bilden müssen.

Es wird mit dem Mittelscheitel am Kopf begonnen. Auf diesen tröpfelt das Öl, welches mit kreisenden Bewegungen der Hände in Richtung Ohren und Kopfhaut gelangt. Danach wird mit der Stirn weitergemacht. Die kreisenden Bewegungen wandern zur Mitte des Gesichts und dann zur linken und rechten Unterkieferseite. Der Hals und der Halsrücken werden hinauf und hinab massiert. Diese Bewegung ist mehr ein Streichen als eine kreisende Bewegung und wird 3 bis 4 Mal wiederholt. Wenn es sich um die Massage der Arme handelt, dann beginnt diese mit der Schulter. Die Bewegungen sind klein und kräftig, wobei sie an den Gelenken großflächiger und zart ausfallen. An diesem Punkt sollte sich schon ein harmonischer Rhythmus in der Massage aufgebaut haben. Das ist hauptsächlich dem vielen Öl und einer aufmerksamen Behandlung zu verdanken. Wenn dann die Hände massiert wurden, kommt der Rumpf.

Der Bauch und Rücken

Bei Rückenschmerzen ist dieser Teil der Ayhyanga natürlich besonders wichtig. Es wird mit der Schulter begonnen und dann auf Brust und Rippen in großen Kreisen weitergemacht. Beim Brustbein werden die Massagebewegungen kräftiger und kleiner und arbeiten sich von innen nach außen. Um die Darmperistaltik zu unterstützen, wird der Bauch um den Bauchnabel im Uhrzeigersinn massiert. Danach kommt der Rücken. Die Wirbelsäule des Rückens wird vom Steißbein sanft nach oben massiert. Soweit die Arme des Masseurs den Rücken hinauf reichen, wird kein Druck ausgeübt, sondern die Bewegungen verlaufen in liebevollen Streichbewegungen aus. Der seitliche Rücken darf dabei nicht vergessen werden und wird über die Rippenbögen bis zu den Schulterspitzen hinaus massiert. Eigentlich gibt es an diesem Punkt keine eindeutliche Begrenzung und man könnte in einer Abwandlung der Ayhyanga sich nur diesem Leiden widmen.

Zudem gibt es Hilfsmittel und verschiedene Öle, die sich mit der Problematik der ayurvedischen Rückenmassage befassen und selbst im Heimgebrauch angewendet werden können. Nach einer ausgiebigen Massage ist eine Einwirkzeit des Öls von 15 bis 25 min vorgesehen. Das Öl wird dann mit heißem Wasser abgewaschen. Traditionell ist dafür zwar eine Vorbehandlung in einer Paste aus gemahlenem Kichererbsenmehl, Wasser und Milch, vorgesehen, doch das kann mit einer neutralen ph-Wert-Seife ausgeglichen werden. Das wichtigste ist aber die Temperatur des Wassers, da durch diese die Körperkanäle erweitert werden.

30 Jul

Ayurvedische Rückenmassage

Älter als die klassischen westlichen Massagen ist die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda. Diese ist mehr als 5000 Jahre alt und ihr Name kann als „langes Leben“ und „ewiges Wissen“ übersetzt werden. Die traditionelle indische Medizin Ayurveda kennt mehrere Massagen. Dabei wird nicht nur auf den Wohlfühlfaktor geachtet, sondern auf Massagen, die in erster Linie eine medizinische Anwendung und einen starken Gesundheitseffekt, haben. Sie werden typgerecht und individuell zugeschnitten, sodass die perfekte Balance der Lebensenergie im Organismus hergestellt wird. Die Art der Massage und des Öls richtet sich nach den individuellen Beschwerden und der Pulsdiagnose des Patienten. Obwohl es sich um Massagen handelt, kann beruhigt von Patienten gesprochen werden, da Ayurveda ernste gesundheitliche Probleme lösen kann.

Arten der indischen Heilkunst

So wird bei Stoffwechselstörungen und Übergewicht zu „Garshan“ geraten. Diese Massage regt den Lymphfluss an und wird mit speziellen Handschuhen durchgeführt. Die „Shirodhara-Massage“ richtet sich gegen Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen oder Bluthochdruck. Neben diesen, darf die Marma-Nadi-Behandlung nicht vergessen werden. Eine intensive Ganzkörpermassage, die einen lösenden und vitalisierenden Effekt hat, und gegen Verspannungen, Arthrose und Übergewicht hilft. Doch die wichtigste und effektivste Massage ist die große (ayurvedische) Einölung, oder auch der Abhyanga. Die Abhyanga wird mit erwärmten Pflanzenölen oder Tees ausgeführt. In Indien und Sri Lanka arbeiten an dieser Massage zwei Masseure synchron, wobei es in Deutschland aus Kostengründen meistens nur um eine Einzelperson handelt. Bei dieser Massage muss die richtige Auswahl der Öle getroffen werden.

Bei einer ayurvedischen Rückenmassage kann auch Rizinusöl verwendet werden. Dieses kann bitter, scharf und süß im Geschmack sein. Es ist hauptsächlich für seine Laxative Wirkung bekannt, doch eignet sich hervorragend für die Heilung von Tumoren als auch für Schwellungen und Schmerzen an Abdomen, Genitalien, Bauch und Rücken. So steht es in den alten Schriften, die schon im 6. Jahrhundert n. Chr. die Bekämpfung von Tumoren im Sinn hatten.

Das zeugt natürlich von der Fortschrittlichkeit dieser Medizin, die eigentlich eine einfache Philosophie verfolgt. Das Ziel der Massagen ist es die drei Lebensenergien ins Gleichgewicht zu bringen, dabei ist die Rede von sogenannten Doshas, also der Vaata Dosha, der Pitta Dosha und das Kapha Dosha. Falls sich das Vaata Dosha und das Kapha Dosha im Ungleichgewicht befinden, dann kann es zu verschiedenen Symptomen kommen. So äußert sich das Ungleichgewicht von Vaata auch durch Verspannungen, Bauch-und Rückenschmerzen, wobei die Disbalance des Kapha neben Rückenschmerzen noch Gelenkschmerzen und andere Folgen haben kann. Um diese zu lindern, gibt es unterschiedliche Arten der ayurvedischen Rückenmassage, doch eine von ihnen ist die Upanahasveda.

Die ayurvedische Rückenmassage Upanahasveda

Diese Massage wird von den Hüften ausgehend entlang der Wirbelsäule ausgeführt. Die Behandlung entlastet und stärkt die Rücken-und Schultermuskulatur. Bei dieser Massage sind es mehrere Schritte, die für ein heilendes Resultat sorgen. Neben den angewendeten Ölen wird auch eine Lepa-Kräuterauflage und einer Schwitzkur gemacht. Die Tiefenwärme entspannt zusätzlich die Rückenmuskulatur und transportiert durch den Schweiß auch schädliche Stoffe aus dem Körper.

Es muss aber nicht immer die Upanahasveda-Massage sein, um seinen Rücken mit der indischen Medizin zu entlasten, da eine ausgiebige ayurvedische Rückenmassage, wie die Abhyanga, zum allgemeinen Wohlbefinden des ganzen Körpers beiträgt.

19 Jul

Rückenmassage Anleitung

Vorbereitung für die Rückenmassage

Vorbereitung bei der Rückenmassage ist wichtigUm ein angenehmes Massageerlebnis zu garantieren, sollten im Voraus Vorbereitungen getroffen werden. Dabei ist für eine entspannende Massage das wohlige Umfeld am wichtigsten. Deshalb sollte ein Raum, in dem eine Massage stattfindet, gut gelüftet sein, nicht nur um den Körper angenehm mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, sondern auch, weil es beim Lockermachen hilft. Wichtig ist dabei natürlich, dass bei der Behandlung keine Zugluft herrschen sollte. Die Person die massiert wird kann sich auf die Massage vorbereiten, in dem sie ein Bad oder eine Dusche nimmt, da dadurch die Durchblutung angeregt wird. Im Massageraum sollten dann warme Decken und gegebenenfalls Stützkissen bereitliegen. Eine besondern angenehme Atmosphäre erhält man, wenn man gedimmtes oder indirektes Licht, zum Beispiel Kerzen, bereitstellt, und leichte Entspannungsmusik im Hintergrund abspielt. Die Person, die massiert wird, sollte auf einer weichen Unterlage liegen, zum Beispiel einer Massageliege, oder einer Matratze. Wenn es irgendwie geht, sollte die massierende Person grelles Licht und kalte Farben vermeiden, da diese Verspannungen fördern. Wenn derjenige, der massiert werden soll, dann bequem liegt, kann der Massierende seine Hände mit Massageöl einreiben, am Besten mit ätheischen Ölen, und es durch Händereiben leicht erwärmen.

Anleitung zur Massage

Wenn Hände und Öl warm sind, kann der Massierende seine Hände langsam auf die zu massierende Person gleiten lassen. Die Hände sollten so ölig sein, dass sie sanft über die Haut gleiten, ohne eine Lache zu hinterlassen. Im Zweifelsfall sollte man lieber Öl nachnehmen.
Bei der Rückenmassage wird mit sanftem Druck vom Nacken bis zum Steiß gearbeitetBei einer sehr verspannten Person ist es besser, nur leicht zu massieren. Ist die Person hingegen weniger verspannt, kann auch mit etwas mehr Druck gearbeitet werden. Der Massierende beginnt mit langen, langsamen Streichbewegungen vom Lendenbereich aus über den kompletten Rücken, um die Muskeln der anderen Person zu erwärmen.
Ist der gesamte Rücken abgestrichen, kann der Massierende mit der Faust mit leichtem Druck neben den Seiten der Wirbelsäule entlangfahren. Dabei sollte nicht auf der Wirbelsäule massiert werden! Wenn der Massierende mit der Faust oben angekommen ist, kann er die Hand öffnen, und langsam wieder in den Lendenbereich gleiten lassen. Dies sollte etwa zwei Mal ablaufen, um das Gewebe zu lockern.

Danach kann der Massierende den ganzen Rücken wieder vom Lendenbereich aus mit der flachen Hand abstreichen. Partiell kann er hier mit den Fingerkuppen ein bisschen Druck ausüben, um Verspannungen zu lockern. Dabei sollte er aber nie auf dem Knochen massieren.
Ist die Massage nun so vorbereitet, kann er am unteren Rückenbereich langsam anfangen, in kleinen Punkten den ganzen Rücken zu massieren. Dabei sollte der Massierende nicht zwischen den Punkten hin- und herspringen, sondern die Regionen nach und nach abarbeiten.
Dafür kann er mit dem Daumen vorsichtig leichten Druck ausüben, oder mit dem Daumenballen kreisende Bewegungen machen.
Nachdem er den Rücken in kleinen Abschnitten massiert hat, kann er anfangen, mit der Handfläche vom Lendenbereich aufwärts kreisende Bewegungen zu machen. Es empfehlen sich dabei drei Kreise pro Seite. Wenn der Massierende am Nacken angekommen ist, kann er dort langsam auf die andere Seite wechseln und wieder hinuntermassieren.
Wenn er währenddessen auf verspannte Muskelpartien stößt, kann er diese vorsichtig mit den Fingerkuppen mit etwas Druck massieren. Hierbei ist es besonders wichtig, auf den zu Massierenden zu achten, denn zu starker Druck kann zu Schmerzen und damit zu Verspannungen führen.
Zu Beginn der Rückenmassage werden die Muskeln mit sanftem Druck aufgewärmtWenn der Massierende bei den Schultern angekommen ist, kann er diese vorsichtig kneten.
Dazu kann er auch an das Kopfende des zu Massierenden gehen, und quasi über dessen Kopf hinweg vorsichtig in die Nackenpartie greifen. Auch hier erfordert es viel Feingefühl, denn Verspannungen in diesem Bereich können sehr schmerzhaft sein.
Nun kann er, wieder vom Lendenbereich aus, Gewebe vorsichtig zwischen Daumen und Finger nehmen und in einer fließenden Bewegung von einer Hand in die andere überreichen. Auch hier ist Vorsicht geboten, um den zu Massierenden nicht zu kneifen. Diese Massagetechnik regt das Bindegewebe an und fördert die Durchblutung.
Zum Ende hin kann der Massierende nochmals in jeweils drei großen Kreisen mit den Handflächen über den Rücken des anderen fahren. Den Schluss bilden lange, langsame Streichbewegungen, um maximal zu entspannen.

Vorsicht vor kleinen Fehlern

Eine Massage ist dazu da, um Muskeln zu entspannen, die Durchblutung zu fördern, und um Stresszustände abzubauen. Ein paar Fehler können aber hinderlich sein.
Ein zu kalter Raum kann zu Verspannungen führen, genau wie eine zu harte Unterlage.
Ein typischer Massagefehler ist auch der Verzicht auf Massageöl, denn dieser führt zu Reibungen und Schmerzen.
Bei der Ausübung von Druck sollte man sehr genau auf die Reaktionen des zu Massierenden achten, denn bei stärkeren Verspannungen kann es sehr unangenehm sein.
Schmerzhaft ist auch die Massage auf dem Knochen, die wie schon erwähnt absolut zu vermeiden ist. Auch das Klopfen mit den Handkanten, wie man es vielleicht aus dem Fernsehen kennt, ist ungünstig. Diese Technik wird benutzt, um Spannungen aufzubauen, zum Beispiel bei Sportlern. Beachtet man dies, steht einer angenehmen Massage nichts mehr im Weg.

 


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Bilder von Sura Nualpradid, stockimages & satit_srihin @ freedigitalphoto.net