Ayurvedische Rückenmassage
Älter als die klassischen westlichen Massagen ist die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda. Diese ist mehr als 5000 Jahre alt und ihr Name kann als „langes Leben“ und „ewiges Wissen“ übersetzt werden. Die traditionelle indische Medizin Ayurveda kennt mehrere Massagen. Dabei wird nicht nur auf den Wohlfühlfaktor geachtet, sondern auf Massagen, die in erster Linie eine medizinische Anwendung und einen starken Gesundheitseffekt, haben. Sie werden typgerecht und individuell zugeschnitten, sodass die perfekte Balance der Lebensenergie im Organismus hergestellt wird. Die Art der Massage und des Öls richtet sich nach den individuellen Beschwerden und der Pulsdiagnose des Patienten. Obwohl es sich um Massagen handelt, kann beruhigt von Patienten gesprochen werden, da Ayurveda ernste gesundheitliche Probleme lösen kann.
Arten der indischen Heilkunst
So wird bei Stoffwechselstörungen und Übergewicht zu „Garshan“ geraten. Diese Massage regt den Lymphfluss an und wird mit speziellen Handschuhen durchgeführt. Die „Shirodhara-Massage“ richtet sich gegen Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen oder Bluthochdruck. Neben diesen, darf die Marma-Nadi-Behandlung nicht vergessen werden. Eine intensive Ganzkörpermassage, die einen lösenden und vitalisierenden Effekt hat, und gegen Verspannungen, Arthrose und Übergewicht hilft. Doch die wichtigste und effektivste Massage ist die große (ayurvedische) Einölung, oder auch der Abhyanga. Die Abhyanga wird mit erwärmten Pflanzenölen oder Tees ausgeführt. In Indien und Sri Lanka arbeiten an dieser Massage zwei Masseure synchron, wobei es in Deutschland aus Kostengründen meistens nur um eine Einzelperson handelt. Bei dieser Massage muss die richtige Auswahl der Öle getroffen werden.
Bei einer ayurvedischen Rückenmassage kann auch Rizinusöl verwendet werden. Dieses kann bitter, scharf und süß im Geschmack sein. Es ist hauptsächlich für seine Laxative Wirkung bekannt, doch eignet sich hervorragend für die Heilung von Tumoren als auch für Schwellungen und Schmerzen an Abdomen, Genitalien, Bauch und Rücken. So steht es in den alten Schriften, die schon im 6. Jahrhundert n. Chr. die Bekämpfung von Tumoren im Sinn hatten.
Das zeugt natürlich von der Fortschrittlichkeit dieser Medizin, die eigentlich eine einfache Philosophie verfolgt. Das Ziel der Massagen ist es die drei Lebensenergien ins Gleichgewicht zu bringen, dabei ist die Rede von sogenannten Doshas, also der Vaata Dosha, der Pitta Dosha und das Kapha Dosha. Falls sich das Vaata Dosha und das Kapha Dosha im Ungleichgewicht befinden, dann kann es zu verschiedenen Symptomen kommen. So äußert sich das Ungleichgewicht von Vaata auch durch Verspannungen, Bauch-und Rückenschmerzen, wobei die Disbalance des Kapha neben Rückenschmerzen noch Gelenkschmerzen und andere Folgen haben kann. Um diese zu lindern, gibt es unterschiedliche Arten der ayurvedischen Rückenmassage, doch eine von ihnen ist die Upanahasveda.
Die ayurvedische Rückenmassage Upanahasveda
Diese Massage wird von den Hüften ausgehend entlang der Wirbelsäule ausgeführt. Die Behandlung entlastet und stärkt die Rücken-und Schultermuskulatur. Bei dieser Massage sind es mehrere Schritte, die für ein heilendes Resultat sorgen. Neben den angewendeten Ölen wird auch eine Lepa-Kräuterauflage und einer Schwitzkur gemacht. Die Tiefenwärme entspannt zusätzlich die Rückenmuskulatur und transportiert durch den Schweiß auch schädliche Stoffe aus dem Körper.
Es muss aber nicht immer die Upanahasveda-Massage sein, um seinen Rücken mit der indischen Medizin zu entlasten, da eine ausgiebige ayurvedische Rückenmassage, wie die Abhyanga, zum allgemeinen Wohlbefinden des ganzen Körpers beiträgt.